ONLINE-GALERIE zur Joseph-Wolf-200-Ausstellung (Werkschau)
Zum großen Joseph-Wolf-Künstlerfest im Sommer 2020 bereiteten die Mörzer eine umfangreiche Joseph-Wolf-Ausstellung im Atelier „Das Fenster“ vor. Diese Werkschau sollte das beeindruckende Wirken und Schaffen des berühmten Mörzer Tiermalers und -zeichners verdeutlichen. Nach der Absage der Veranstaltung bieten wir hier nun einen Teil dieser Ausstellung als virtuelle Galerie an.
Wir wünschen viel Spaß beim Betrachten. (Bitte aufs Bild klicken, um die jeweilige Galerie zu betreten.)
Aberystwyth University School of Art, Wales
Die Sammlung der School of Art umfasst 49 Bilder von Joseph Wolf, 47 davon sind Holzstiche aus Zeitschriften des 19. Jahrhunderts wie
Once a Week, Sunday Magazine, Good Words und Quiver.
Textauszug aus dem Artikel der Universität:
He [Anm.d.Red: Joseph Wolf] also called man “the most destructive and carnivorous animal in the world.”
Wir bedanken uns bei Karen Westendorf (Curatorial & Technical Assistant).
The Birds of Great Britain
von: John Gould, 1873
Lithografien von Richter nach J. Wolf.
Dieses beliebte und erfolgreiche Werk John Goulds (berühmter britischer Ornithologe und Tiermaler) begründete die Zusammenarbeit mit dem deutschen Naturkundemaler Joseph Wolf. In den Illustrationen brachte Wolf eine realistische Kraft und Sensibilität für die Natur ein, die in der Arbeit vieler Atelierkünstler von Gould fehlte. Seine Darstellungen zeugten von einer vorher nie da gewesenen Lebendigkeit im Bild. Gould war sehr beeindruckt von dieser Arbeit.
The Book of Antelopes
von: Taylor & Francis für R.H. Porter, London, 1894-1900.
In den 4 Büchern befinden sich 51 handkolorierte lithographierte Platten nach Joseph Wolf, alle von Smit lithographiert und von Hanhart gedruckt. Die Mehrzahl der Platten wurde vor 1878 von J. Smit und Joseph Wolf für Sir Victor Brooke (1843-1891) für dessen geplante Arbeit über Antilopen angefertigt. Diese Arbeit wurde nie veröffentlicht, und nach Brookes Tod 1891 gab sein Sohn Sclater die Manuskriptnotizen und die Platten seines Vaters weiter. Die Notizen wurden als unbrauchbar verworfen, aber die Platten wurden verwendet, mit neuen Texten von Sclater und Thomas Oldfield.
Traité de Fauconnerie
von: Hermann Schlegel und Abraham H. Verster van Wulverhorst, 1844 - 1853
Traité de Fauconnerie ist eines der schönsten und begehrtesten Bücher über Falknerei, das je veröffentlicht wurde. Wahrscheinlich wurden nur 100 Exemplare gedruckt, von denen heute nicht mehr als 50 Exemplare existieren. Schlegel beauftragte Wolf sofort mit der Arbeit an einigen Platten für die Traité de Fauconnerie. Das Ergebnis war eine Reihe "prächtiger Gemälde von Raubvögeln in Lebensgröße", die Wolfs Ruf in Europa begründeten.
Fauna Japonica
von: Philipp Franz von Siebold, 1833-1850
In den 1840-er Jahren illustrierte Wolf die Fauna Japonica (120 Bilder) für Philipp Franz von Siebold (1796-1866) in Leiden (NL). Siebold war ein deutscher Arzt, Naturforscher, Botaniker und Sammler.
Unseren besten Dank an Kurt Stüber (www.biolib.de) für die Fotos.
Genera of Birds
von: Robert Gray, 1849.
George Robert Gray (1808 - 1872) war ein britischer Zoologe, dessen Schwerpunkt in der Erforschung der Vögel lag. Seine wichtigste Veröffentlichung war die Genera of Birds (1844 - 49), die 46.000 Referenzen enthielt. David William Mitchell illustrierte das Werk, war jedoch überfordert mit seiner Arbeit für die ZSL und engagierte daraufhin den deutschen Illustrator Joseph Wolf als seinen Assistenten für das Projekt. 11 der 185 Farbtafeln dieser naturwissenschaftlichen Übersicht sind von Wolf, sowie 59 der 148 Detailtafeln.
Systematische Übersicht der Vögel Nord-Ost-Afrikas
von: Eduard Rüppell. Veröffentlicht 1845.
Für dieses Nachschlagewerk des Frankfurter Naturwissenschaftlers und Afrikaforschers erstellte Wolf 50 Illustrationen, die seinen Gönner und Förderer Johann Jakob Kaup (Darmstadt) so beeindruckten, dass er die Illustrationen nach Leiden (NL) brachte, um bei Hermann Schlegel (deutscher Ornithologe und Herpetologe) für Wolfs außerordentliches Talent zu werben.
Zoological Society London (ZSL)
Im Laufe von 30 Jahren erstellte Wolf 340 "attraktive" Farbtafeln für die "ZSL-Proceedings". Die Zoologische Gesellschaft betreibt seit 1847 in London einen öffentlichen Zoo, der zu dieser Zeit die umfassendste Sammlung von Tieren auf der ganzen Welt besaß. Wolf war während seiner gesamten Londoner Zeit eng mit der ZSL verbunden.
Wir bedanken uns bei Ann Sylph und James Godwin (Librarians) sowie bei Sarah Broadhurst (Archives).