Es ist anzunehmen, dass aufgrund alter Flurnamen und Mauerfunde in und um Mörz schon in frühgeschichtlicher Zeit menschliche Siedlungen bestanden haben.
Ein sicherer Beweis für die Anwesenheit der Franken stellt ein beachtlicher Gräberfund innerhalb der Ortslage dar. Die teilweise geborgenen Steinsarkophage, Skelette, Urnen, Schwerter und Lanzen datieren vermutlich ins 5. oder 6. Jahrhundert und werden ergänzt von Resten eines Römergrabes an gleicher Stelle. Im 8. Jhdt. soll Karl der Große diese Region bereist und ein "Maienfest" veranstaltet haben; daher möglicherweise der Name "Maifeld".
Unser Dorf findet erstmals im "Maximiner Urbar" von 1140 als "Muderce" eine schriftliche Erwähnung und erscheint im13. Jhdt. als "Moerze" in einer Verfügung des Probstes von Münstermaifeld. Laut Visitationsbericht des Trierer Erzbischofs gehörte Mörz 1569 zum Landkapitel Ochtendung und bis ins 18. Jahrhundert zum Kurfürstentum Trier.
Durch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges dezimierte sich der Ort bis auf 6 Einwohner und eine Kuh.
Ein schwedischer Soldat und Schmied Namens "Sesterhenn" begründete zu dieser Zeit die noch heute in Mörz ansässige gleichnamige Familie. Bereits 1684 gab es in Mörz wieder 10 Feuerstellen (Familien).
Mörz kam nach 1796 unter die franz. Herrschaft Napoleons und ab 1815 wurde es preußisch. Die aus dem 12.Jhdt. stammenden Besitztümer des St. Maximin-Ordens und der 1774 erbaute Maximinhof fanden nach Enteignung und Versteigerung durch die franz. Besatzung 1813 weltliche Besitzer.
Einen schmerzlichen Verlust von 25 Mörzern forderten die beiden Weltkriege in unserem Jahrhundert. Am 10.06.1976 gab Mörz seine Eigenständigkeit auf, vereinigte sich mit der Stadt Münstermaifeld und genießt seitdem alle Vor- und Nachteile eines "Stadtteils".
Bie et woa
Die Mörzer Bilder-Chronik von 1999
herausgegeben von Josefine Alflen
Aus der Vorbemerkung der Verfasserin:
"Die Bilderchronik ist keine chronologische Abfolge von Daten und Ereignissen. Vielmehr wurde sie in Themen gegliedert, die zum einen, unterstützt durch Bilder und Skizzen, eine Vorstellung vom Leben der Menschen und ihrer Umgebung vermitteln sollen.
Zum anderen sollen die Themen auch über wichtige Einrichtungen wie z.B. die Schule und die Kirche informieren und Menschen und Ereignisse des Dorfes festhalten und in Erinnerung rufen.
Dabei ist der Rückblick begrenzt, da nur auf vorhandenes Bildmaterial, Dokumente, Niederschriften und Zeitzeugen zurückgegriffen werden konnte. In der Hauptsache berichtet die Chronik über die letzten 100 Jahre"
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Geschichtliches über Mörz
- Landwirtschaft Einst und Jetzt
- 74 Jahre Dorfschule
- Leben im Schrumpftal
- Haus und Hof "Anno Tobak"
- Mörzer Wegkreuze
- Wenn os Kath vazellt
... und vieles mehr.
z.B. Kapitel 26: Mundartsammlung
Das Buch "Bie et woa" ist mittlerweile vergriffen.